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Smart Contract Erweiterungen durch Chainlink

Neben Google kündigte auch Oracle, eines der weltweit größten Technologie- und Software-Unternehmen, eine strategische Partnerschaft mit Blockchain Startup ChainLink an. Dabei geht Oracle in die Initiative und hat angekündigt für insgesamt 50 Startups kostenlos ChainLink Adapter zu entwickeln, um die APIs der Startups innerhalb der Oracle Cloud-Plattform und des Daten-Marktplatz den rund 430.000 Kunden in 175 Ländern bereitzustellen (mit dem Namen Oracle ist es wohl ein Muss ins Oracle-Geschäft einzusteigen). Oracle schätzt, dass aktuell ca. ¾ aller Startups auf ihrer Cloud Plattform APIs entwickeln. Damit verkörpern diese wesentliches Potential zu zusätzlichem Umsatz. Normalerweise entwickeln Startups Subscription Services zur Monetisierung dieser. Blockchain-Systeme eröffnen neue, effiziente und kostengünstige Wege APIs neben der Bereitstellung in bestehenden Subscription Services zu monetisieren.

Ein weiteres spannendes Themenfeld ist die Integration von Smart Contracts mit führenden Anbietern elektronischer Signaturen, wie DocuSign. Das Unternehmen hinter Tom Gonser, der übrigens neben Facebooks VP of Engineering im Beirat von ChainLink sitzt, wird seine Blockchain Ambitionen in der Zukunft auch verstärken. Die Verbindung von Smart Contracts und legal bindenden Verträgen erweitert den Einsatzbereich dieser erheblich. ChainLink CEO, Sergey Nazarov, hat in einem Interview mit Forbes „Is Google Chasing The 90% Potential Of Blockchain That Facebook Left Out?“ u.a. über die Wertigkeit von Smart Contracts in Blockchain-Systemen und die strategische Ausrichtung Googles gesprochen. Anbei ein kleiner Ausschnitt: "Our space is stuck in two dimensions. One is that we are really focused on tokens because tokens are the only real functionality blockchains have, to date. It is very useful functionality, and from the amount of attention that one simple piece of functionality has gotten, it says a lot of really positive things about what other contracts can be viewed as. Tokens are the email of our space, and I think all the other applications require a certain amount of infrastructure. The idea is that to build useful applications we need to be able to connect them to what they need to consume, and what they need to generate. So, for the people at Google, they are looking at the two directions. One direction is heavy tokens, which is fine, and then the other direction asks: 'what else can blockchains do?' and my sincere opinion is that tokens are maybe 10 percent of what this stuff can do. I think the difference between Facebook and Google is that Facebook may have a real interest in payment and crypto stuff, but Google may have an interest in building these highly useful contracts by building useful infrastructure to make that possible.” Anleitung und Architektur eines Oracle Services, um hybride Cloud-Blockchain Anwendungen auf der Ethereum Blockchain umzusetzen. Das Oracle besteht aus zwei Komponenten: einem On-Chain Oracle (ein Smart Contract) und einem Off-Chain Oracle Service (Node.JS Server). Das On-Chain Oracle hat eine öffentliche Funktion, createRequest, bei der die abzufragende URL und das jeweilige Attribut angefordert werden. Bei Abfrage des createRequest (z.B. durch einen anderen Smart Contract) wird ein Event gestartet, der das Off-Chain Oracle mit der Abfrage beauftragt. Das Off-Chain Oracle basiert auf einer Vielzahl an Node.JS Services, die von verschiedenen Dritten bereitgestellt werden, um den API Request zu erfüllen und dem On-Chain Oracle die gewünschten Daten bereitzustellen. Oracles erweitern den Design Space für Smart Contracts erheblich. Sie können unterschiedliche Systeme miteinander verbinden und gleichzeitig end-to-end Sicherheit gewährleisten. Während Blockchain-Systeme momentan überwiegend Werte in Form von Token transportieren, erweitern Oracles Blockchain-Systeme um den Transport von Daten. Damit können sie als eine Art Konsensus-Mechanismus für Off-Chain Daten gesehen werden. Durch die sichere Auslagerung von Rechenleistung z.B. in Trusted Execution Environments (TEE) können sie zudem als eine weitere Lösung zur Skalierung von Blockchain-Systemen betrachtet werden. In der Scaling Ethereum Konferenz wurden zwei wesentliche Gattungen von Oracle Services identifiziert: 1. Happy Path Oracles – hohe Frequenz / geringe Werte; 2. Arbiter Oracles – geringe Frequenz / hohe Werte. Ein praktisches Beispiel für die Notwendigkeit von dezentralen Oracle Services ist der Vorfall auf der Handelsplattform Synthetix, die den Handel von synthetischen Devisen / FX basierend auf Smart Contracts anbietet. Das On-Chain System ist auf die jeweilige Einspeisung von Preisen durch Oracles angewiesen. Aufgrund einer Oracle-Fehlfunktion wurde der Preis des Koreanischen WON für eine kurze Zeit deutlich höher (1000x) berichtet, wodurch Händler (Bots) die daraus entstandene Arbitrage zum eigenen Vorteil und finanziellen Schaden der Handelsplattform nutzen konnten.

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